Grundsätzliches Konzept der Osteopathie
A.T. Still vertrat die Meinung, dass Manipulationen der Knochen (griechisch: osteon) einen indirekten Einfluss auf die Leiden (griechisch: patheios) haben. Aus diesem Zusammenhang leitet sich der Begriff “Osteopathie” ab. Osteopathie beschreibt demnach eine diagnostische und therapeutische Vorgehensweise und kein Krankheitsbild.
Der traditionelle Osteopath widmet sich demnach weniger den Symptomen; er sucht vielmehr das individuelle Gesundheitspotential in dem Patienten. Zudem führt er stehts eine ausführliche manuelle Untersuchung bei gleichzeitiger ganzheitlicher Erfassung durch. Den Körper nimmt er dabei als funktionell-dynamisch vernetztes System und Teil eines dreifach differenzierten Menschen wahr (Körper-Verstand-Seele).
Allgemein formuliert sind folgende drei Prinzipien wegweisend:
1. Funktion und Struktur beeinflussen sich ununterbrochen gegenseitig
2. Jeder Mensch bildet eine untrennbare und einzigartige Einheit aus Körper, Geist und Seele, die mehr als nur die Summe seiner Einzelteile ist
3. Die natürliche Kraft zur Selbstorganisation ist allein für die Heilung verantwortlich. Der Osteopath versucht lediglich optimale Rahmenbedingungen für diesen natürlichen Heilungsprozess zu schaffen